How (not) to „Katalogerstellung und Übersetzung“

Der neue Katalog ist fast fertig, gespickt mit Hochglanzbildern und ansprechenden Botschaften, alle Produkte sind gut platziert – jetzt fehlen nur noch treffende Übersetzungen für Ihre Zielmärkte.

Eine wortwörtliche oder gar maschinelle Übersetzung wäre da der völlig falsche Ansatz. Doch was muss beachtet werden, damit das Endprodukt im Zielmarkt nicht wie eine einfache Übersetzung klingt und ein angenehmer optischer Gesamteindruck entsteht? Genau hier fängt die Arbeit Ihres Sprachdienstleisters an.

Bei der Planung der Katalogerstellung unterstützt Sie Ihr Sprachdienstleister gerne, denn es ist unabdingbar, schon bei der zeitlichen und gestalterischen Planung alle Akteure einzubinden. Wer hier zusammenarbeitet, spart sich später zahlreiche Korrekturschleifen und bares Geld. Deshalb haben wir zusammengefasst, wie sich die Prozesse bei der Katalogerstellung und -übersetzung optimieren lassen.

Gutes Timing spart am Ende Zeit und Geld

Ein definierter Ablauf und gutes Timing sind entscheidend bei der Katalogerstellung. Gut abgestimmte Deadlines zwischen Agentur und Übersetzungsdienstleiter sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Es empfiehlt sich, die Übersetzung in zwei Phasen anzufertigen, denn das entzerrt nicht nur den Zeitplan.

Oft werden in zahlreichen Freigabeschleifen nachträgliche Änderungen vorgenommen. Deshalb sollte es eine erste Übersetzungsphase, die sogenannte Vorübersetzung, geben, sobald die Texte weitestgehend fertiggestellt sind. Während das Layout-Team in den Feinschliff geht, kann der Großteil der Texte ohne Zeitdruck übersetzt werden – denn gut Ding will Weile haben. Sobald der Katalog dann wirklich finalisiert ist, kann die zweite Übersetzungsphase starten und es werden dank Translation-Memory-System nur noch die Textpassagen gezielt nachbearbeitet, die sich geändert haben.

Sprachliches Layout von Anfang an mitdenken

Und jetzt fragen Sie sich vermutlich, wieso Sie den Sprachdienstleister auch beim Layout einbinden sollten. Die deutsche Sprache ist nicht das Maß aller Dinge, ein kleiner Blick in den Westen genügt. Die wunderschöne Sprache Französisch transportiert dieselbe Botschaft beispielsweise oft mit mehr Wörtern und erfordert dementsprechend mehr Platz. Im Finnischen erscheinen manche Wörter unendlich lang, chinesische Schriftzeichen verkürzen die Textmenge dagegen oft wesentlich und so könnten wir jetzt noch etliche Beispiele nennen. Um den übersetzten Texten genügend Raum zu geben, sollte die Lauflänge in der Zielsprache mitbedacht werden – idealerweise schon bei der initialen Erstellung. So wird gewährleistet, dass kein Übersatztext entsteht und die Übersetzung in das dafür vorgesehene Feld, die Tabelle oder Grafik und so auch ins optische Gesamtkonzept passt.

Aber damit ist es nicht getan. Gerade im Layout müssen weitere wichtige Faktoren beachtet werden wie beispielsweise das Dateiformat, die strikte Trennung von Ebenen im Dokument oder auch die Schriftart. Die gute Nachricht ist: Ihr Sprachdienstleister kennt und nutzt (hoffentlich) DTP-Programme und übersetzt gerne direkt in das jeweilige Dateiformat. Lästige Copy-Paste-Arbeiten fallen so weg. Die meisten Dateien sind mit mehreren Ebenen aufgebaut: Grafik, Falz, Deutsch/Text, Kommentare etc. Für einen reibungslosen Übersetzungsworkflow ist es unabdingbar, dass die Texte nur auf einer Ebene liegen. Das Sperren von Ebenen ist technisch zwar möglich, sobald sich aber Kommentare auf der Text-Ebene verstecken, wird die Vorbereitung der Datei zur Übersetzung zum zeitaufwendigen Such-Spiel.

Machen wir an dieser Stelle noch einen kurzen Abstecher in die Welt der Schriftarten. Gerade bei Sprachen, die sich nicht des lateinischen Alphabets bedienen, ist es wichtig, passende Schriftarten zu definieren, die Sie Ihren Dienstleistern zu Verfügung stellen und in Ihr Corporate Design aufnehmen sollten. So wird sichergestellt, dass Sonderzeichen auch in der Fremdsprache richtig dargestellt werden.

Fehler vermeiden durch finale Checks

Zu guter Letzt bietet sich dann noch eine Korrektur der gesetzten Texte an. Auch wenn viele DTP-Programme gute Rechtschreibprüfungen beinhalten, werden Wörter doch oft falsch getrennt oder Umbrüche nicht sinngemäß gesetzt. Deshalb empfiehlt sich als finaler Qualitätscheck eine Layoutprüfung im PDF-Format. So wird sichergestellt, dass Ihr Katalog nicht nur korrekt, sondern auch leserfreundlich gestaltet ist. Da ein hochwertiger Gesamteindruck das A und O eines jeden Kataloges ist, sollte auch dieser finale PDF-Check zweiphasig durchgeführt werden. So können etwaige Einarbeitungsfehler oder Textverschiebungen korrigiert beziehungsweise ausgeschlossen werden.

Wenn Sie all dies beachten, steht einer makellosen Katalogerstellung und der stressfreien Lokalisierung nichts mehr im Weg.

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